Kanu-Tour auf der Wupper
Juni 2013: Dream-Team auf großer Fahrt...
Um es direkt vorweg zu sagen, denn das ist es ja was Euch alle am meisten interessiert: JA WIR SIND GEKENTERT!
Oscar hatte zu Beginn der Fahrt den Sinn dieses komisch wackelnden Dings Namens Kanu wohl noch nicht erkannt.
Er stieg an der rechten Seite ins Kanu ein und an der linken direkt wieder aus um erst einmal eine Runde zu schwimmen. Und wir natürlich mit ihm. Also waren wir direkt zu Beginn der Fahrt pitsch nass.
Ich würde mal sagen: So was passiert Dir nur mit einem wasserverrückten Labbi.
Also zweiter Versuch: Alle wieder ins Kanu. Inzwischen hatte ich mir überlegt, ob es nicht vielleicht besser ist, wenn Oscar vorne bei mir im Bug sitzt. Und nicht wie zuvor gedacht in der Mitte vom Kanu. Denn beim ersten Kentern hatte gar ich nicht mitbekommen was hinter mir passiert und konnte so auch nicht versuchen mit meinem Gewicht gegen zu steuern.
Der Gedanke war gut und so hat es auch sofort viel besser geklappt. Oscar bekam eine „sit-Anweisung“ und sollte von nun an vorne sitzen. Soweit der Plan...
Erstaunlicherweise hat es eine ganze Zeit lang wirklich gut funktioniert. Wir paddelten genüsslich über die Wupper. Vorbei an Entenfamilien, unter herabhängenden Sträuchern und Ästen hindurch, das ein oder andere Mal haben wir uns auf dem Wasser gedreht. Aber das haben wir dank unseres Steuermanns alles prima hin bekommen. Ich denke dafür das bisher keiner von uns Erfahrungen auf dem Wasser hatte war das schon recht gut. Oscar saß wie eine Galionsfigur im Bug des Kanu. Die Nase war natürlich immer in Bereitschaft die ein oder andere Spur aufzunehmen. Ich glaube am liebsten hätte er während der Fahrt mal einen Schluck aus der Wupper genommen, das konnte ich aber immer gerade noch verhindern. Es muss auf jeden Fall ziemlich komisch ausgesehen haben, wie Oscar da vorne drin saß, und ich versucht habe sein Gewicht auszugleichen. Madeleine vom Hundekanu-Team hatte auf jeden Fall ihren Spaß mit uns. Aber wir sind ja gewohnt das Oscar egal wo er auftaucht immer der Klassen-Clown ist. Das macht ihn irgendwie ja auch liebenswert.
Nach einiger Zeit hatten wir uns so richtig schön eingepaddelt und alles lief ziemlich glatt. Oscar war ruhig, und selbst die etwas rauere Strecke hat ihn nicht zum Aufstehen bewegt. Ich war wirklich stolz auf unsere Heißdüse. Wenn da nicht plötzlich ein Baum ziemlich weit in den Fluß geragt wäre... Oscar und ich haben es mit dem Vorderteil des Kanu gerade noch geschafft darunter her zu fahren, nur Christian bekam den dicken Ast ab. Was dann passierte ist ja wohl klar!
Genau: Wir kenterten zum zweiten Mal. Meine Güte, ich habe gar nicht gewusst wie tief die Wupper ist. Ich konnte nicht mehr stehen, das Kanu war glaube ich über Oscar und mir. Es ging auf jeden Fall alles furchtbar schnell. Und auch die Wupper hatte ziemlichen Speed. Ich habe nur noch das Paddel festgehalten, und mir Oscar am Halsband geschnappt bevor er an mir vorbei schwimmen konnte. Wir sind dann gemeinsam an Land geschwommen. Christian und Omid vom Hundekanu-Team haben sich sofort um das Kanu gekümmert. Gut das Omid so schnell bei uns war und uns geholfen hat. Als alle Pfoten und Füße wieder an Land waren musste Oscar sich erst einmal davon überzeugen das es allen gut ging. Nach dem Schreck ging es natürlich sofort wieder ins Kanu. Oscar fand das inzwischen wohl ganz normal und hat sich sofort wieder vorne in seinen Aussichtsposten begeben. Wobei es immer sehr schwierig war, wenn jemand vom Team an unserem Kanu war. Oscar findet doch Menschen so toll, und ist immer ganz aus dem Häuschen. So wurden also die fleißigen Helfer gerne mal umarmt oder geküsst. Leider konnte ich Oscar davon auch nicht abhalten, ohne uns erneut in die Gefahr zu bringen im Wasser zu landen.
Das Team vom Hundekanu war wirklich spitze! Trotz das unsere Tour die Jungfernfahrt des neuen Team von Hundekanu war, haben wir uns alle sehr sicher und gut aufgehoben gefühlt. So wurden wir frühzeitig informiert, wo wir am besten lang paddeln sollten, und am Wehr welches wir umtragen mussten, stand das Team im Wasser um uns mit den Kanus an Land zu helfen. Es war alles wirklich gut organisiert und durchdacht.
Nachdem wir das Wehr umtragen hatten lief alles glatt. Wer also darauf gehofft hat, dass alle guten Dinge drei sind oder so ähnlich, kann jetzt aufhören den Bericht zu lesen.
Die Fahrzeit von Solingen Wupperhof, bis Leichlingen beträgt zirka 3 Stunden. Und ich denke für eine Kanu-Tour mit Hund ist dies auch absolut ausreichend. Denn der muss ja mehr oder weniger ruhig im Kanu bleiben, was ihm sicher über einen noch längeren Zeitraum nicht viel Spaß machen wird. Es sei denn natürlich, man hat einen Labi dabei. Der sorgt dann zwischendurch selbst für ein bisschen Action und Abkühlung.
Wir waren übrigens nicht die Einzigen die gekentert sind. Das zweite Kanu welches ein kleines Bad eingelegt hat war das mit dem zweitgrößten Hund. Ich vermute mal, dies sagt schon etwas darüber aus, dass wir es mit unserem 34 kg Hund nicht unbedingt einfach hatten, im Vergleich zu den anderen doch eher kleineren Hunden wie Dackel, Beagle und Co. Und die Tatsache, dass vor Antritt der Fahrt, wann immer das Gespräch auf das Thema kentern kam, das gesamte Team vom Hundekanu direkt in unsere Richtung schaute, spricht wohl auch Bände. Aber wir sind ja durch und durch Labi-Halter, und da schrecken wir auch nicht vor einem Bad in der Wupper zurück.
Am Ende waren alle Mensch-Hund-Kanu-Teams wieder wohl behalten an Land. Zum Abschluss haben alle noch nett beisammen gesessen, und wir wurden mit Leckereien vom Grill verwöhnt.
Es war ein spannender und schöner Tag, den wir so schnell sicher nicht vergessen werden. Ich bin mir sicher das wir solch einen tollen Ausflug nochmal unternehmen werden...
Impressionen vom Kanuausflug
Natürlich habe ich damit gerechnet, dass wir baden gehen. Also ist meine geliebte Kamera zu Hause geblieben. Deshalb gibt es auch nur ganz wenige Fotos vom Ausflug. Die möchte ich Euch aber natürlich nicht vorenthalten...
Unglaublich...
einen Teil der Strecke haben wir sogar IM Kanu gesessen, wie diese Foto beweist.